Die Abfertigungszentrale wurde durch einen Abfertiger/in besetzt. Das obere Bild entstand kurz nach der Öffnung des Bunkers im Herbst 2005, heute sehen diese Räume schon wieder besser aus.

In der Zentrale liefen alle Informationen zusammen, jeder der in den Bereich der Spezialnachrichten wollte mußte sich über eine Wechselsprechanlage anmelden. Daraufhin öffnete der Abfertiger die "Luke" neben dem Eingang um den Ausweis oder die Dokumente die zum berechtigten betreten notwendig waren zu kontrollieren. Zum Beispiel durfte unser Stabschef die Räume betreten weil er eine Berechtigung hatte, aber unser Kommandeur der Dienstgrad und Rang mäßig höher war mußte vor der Tür stehen bleiben, durfte diese Räume auf Grund der Geheimhaltung nicht betreten. Weiterhin mußten die Türen der Fernschreibbetriebszentralen und der Chiffrierzentrale mit Türknauf gesichert vor öffnen der Eingangstür unbedingt verschlossen sein um ein "unberechtigtes Eintreten" zu verhindern. Wollte eine dieser Personen in eine dieser Zentralen mußte er sich dort durch anklopfen bemerkbar machen und wurde dann nach öffnen der Tür noch einmal kontrolliert. Um keinen Einblick in den Raum der Fernschreibbetriebszentrale zu bekommen wurde dieser hinter der Tür mit einem Vorhang doppelt gesichert.

Der hier abgebildete Rohrpostbehälter auch "Ratte" genannt, kam im Bauwerk für das verschicken von Nachrichten in Form von Fernschreiben/Funksprüchen zum Einsatz. Dabei war es äußert wichtig das richtige Dokument in den dafür vorgesehenen Behälter und anschließend in die richtige Rohrpostlinie zu stecken, ein falsch verschicktes Fernschreiben sorgte für große Aufregung, weil es um die Wahrung der Geheimhaltung des Inhaltes der "Ratte" ging und nur für den Empfänger bestimmt war.

Im unteren Bild ist die "Luke" zu sehen, diese befindet sich direkt im Eingangsbereich und jeder der sich über eine Wechselsprechanlage in der Abfertigung gemeldet hatte, wurde im Anschluß durch Kontrolle der Dokumente und durch eine Sichtkontrolle überprüft, erst danach wurde die Eingangstür geöffnet. So hatte keiner der nicht berechtigt war Zutritt zum Spezialnachrichtenbereich, zusätzlich war das für die deinsthabende Besatzung ein ganz entscheidender Zeitvorteil, wenn unangemeldete Überprüfungen stattfanden hatte man immer noch genügend Zeit die entsprechend befohlene Anzugsordnung herzustellen oder wichtige Dokumente in die entsprechenden VS Behältnisse zu packen. Weiterhin informierte der diensthabende Abfertiger alle Zentralen über den anstehenden Besuch.